AKTUELL > AUSSTELLUNGEN

2024


galerie drei Öffnungzeiten: Donnerstag 16.00 -19.00 Uhr | Freitag und Samstag 15.00 – 18.00 Uhr


Q U E R . B A U M 

Franziska Kunath

Malerei | Zeichnung

03.02. – 09.03.2024

Vernissage: Freitag, 02.02.2024, 19.30 Uhr

Laudatio: Simone Schellenberger [Kunsthistorikerin]

Musik: Steffen Gaitzsch [Geige], Christian Langer [Marimbaphon]

Finissage: Samstag, 09.03.2024, 17.30 Uhr

Gespräch mit der Künstlerin

Information

Wir freuen uns, nach einer kurzfristig erforderlichen Umplanung des Programms, eine Dresdner Künstlerin vorzustellen, die bereits mit ihrer authentischen Sprache komlexer Bildfindungen in Auseinandersetzung mit ihrer unmittelbaren Lebensumgebung wie auch durch eigens von ihr organisierte jährliche Plenairs und Ausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern in ihrem ländlichen Zuhause bei Meißen Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren hat. 

Statement

Franziska Kunath (*1964 in Dresden) studierte von 1992 bis 1997 an der HfBK Dresden bei den Professoren im Grundlagenstudium Elke Hopfe und Siegfried Klotz und bei den Professoren der Fachklassen Ralf Kerbach und Max Uhlig. Nach dem Diplom schloss sie ein Meisterschülerstudium bei Max Uhlig an. Insbesondere dieser Lehrer prägte nachhaltig ihre künstlerische Herangehensweise. Ihr Werk beeindruckt durch eine sensible Wahrnehmung und sehr lebendige, dabei unaufgeregte bildnerische Verarbeitung von unmittelbaren Sinneserfahrungen der natürlichen Umgebung ihres ländlichen Lebensraumes.


„Wesentliches hat Franziska Kunath von ihrem Lehrer, Professor Max Uhlig im Studium an der HfBK Dresden empfangen: Die Wahrnehmungsfähigkeit komplexer Strukturen in der freien Natur, ihre Zurücknahme und Abstraktion zugunsten eines zeichnerischen und malerischen Mediums, das dem Gedächtnis von Landschaft Klischee und süßliche Abbildhaftigkeit entreißt und es sensibel für das Wesentliche in ihr macht. Die streng affine Wiedergabe wird gebrochen und ins Bildpoetische gehoben, Rhythmus, Licht, Klangfarbe und Melodie wirken als bestimmende Faktoren und ergeben ein organisches Zusammen. Geprägt wird Franziska Kunaths Bildwelt durch ihr ländliches Zuhause und Refugium in Röhrsdorf bei Klipphausen. Die unmittelbare Umgebung um den natürlich belassenen Vierseithof ist immer wiederkehrendes Motivreservoir … Da ist nichts Kleinliches, Engherziges, da setzen sich Landschaften von Bild zu Bild fort, als Serie oder Thema mit Variationen. In den Tuschen, die zum Teil farbig angelegt sind, wird eine besondere Atmosphäre spürbar, die das Urerlebnis der Natur in sich trägt und spirituell verdichtet. Die in ihnen verschlüsselt Botschaften vermitteln sich über das Schauen, das immer wieder aktiviert und angeregt wird durch die Bizarrerie ihrer Realisierung.“         

 Heinz Weißflog 2022


„In meiner Arbeit halte ich stets engen Kontakt zur Natur / Landschaft. Die unerschöpfliche Vielfalt der Wahrnehmungen und Betrachtungen regen mich zu Gedankenspielen und bildnerischen Umsetzungen wie auch zu Experimenten an. So fließen wissentlich Abdrücke, Eindrücke in Bilder ein und es gibt einen besonderen oder klaren Sinn, Drucktechniken einzusetzen, nicht im Sinne der Vervielfältigung, sondern einerseits eher für einen gewissen Abstand, welcher für Betrachtung notwendig ist, aber andererseits auch, dass im Prozess untrennbar verbundenes, einfließendes Arbeiten stattfindet. In meiner Arbeit wechseln sich Malerei, Grafik, Drucktechniken ab. Teilweise kombiniere ich die verschiedenen Techniken, um zu neuen Ergebnissen zu kommen, die manchmal geplant sind, aber auch zu Überraschungen führen. Dieses Hin und Her im Einsatz der verschiedenen Ausdrucksmittel und der Betrachtungen im philosophischen Sinne bieten immer wieder Freude und Herausforderung und wirken auf den Lebensalltag und Umfeld.“

Franziska Kunath 2022/24

Laudatio als PDF

Abbildungen

Natürlichkeiten 

Dresdner Sezession 89 e.V. zum 35jährigen Jubiläum

Christa Donner | Kerstin Franke-Gneuß | Rita Geißler | Annina Hohmuth | Christiane Latendorf | Kerstin Quandt | Gabriele Reinemer | Thea Richter | Annerose Schulze | Irene Wieland

17.01. – 17.03.2024

Vernissage: 17.01.2024, 18.30 Uhr

Laudatio: Katharina Arlt

Einladung als PDF

Plakat als PDF

Laudatio als PDF

Kunstverein Meerane

Markt 1 | 08393 Meerane

Dienstag – Donnerstag 13.00 – 18.00 Uhr | Sonntag 13.00 – 18.00 Uhr

Gastspielförderung



Gabriele-Münter-Preis auf der Kippe

Gabriele-Münter-Preis 2021 Aktion der Dresdner Sezession 89 e.V.
Gabriele-Münter-Preis 2021 Aktion der Dresdner Sezession 89 e.V.

Protestaktion der Dresdner Sezession 89 e.V. gegen die „Auf Eis Legung“ des Gabriele-Münter-Preises 2021.

 
1994 erhielt Thea Richter den ersten Gabriele-Münter-Preis. Sie ist Gründungsmitglied der Dresdner Sezession 89 e.V.
Presse und Funk:
Der Tagesspiegel vom 09.09.21
taz vom 12.09.21
Deutschlandradio Kultur 12. September 2021, 23:26 Uhr
 

 

Information
Gabriele Münter (1877-1962) erhielt ihre künstlerische Ausbildung 1897 an einer Damenkunstschule, denn Frauen durften sich in Deutschland erst ab 1918/19 an staatlichen Kunstakademien immatrikulieren. Nach ihr ist der Gabriele Münter-Preis benannt. Er wird seit 1994 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. (BBK), der GEDOK – Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. und dem Frauenmuseum – Kunst, Kultur, Forschung e.V. ausgelobt.
Eine Bewerbung ist ausschließlich Künstlerinnen ab dem 40. Lebensjahr vorbehalten – als Ausgleich für die Benachteiligung, die Frauen im Kunstbetrieb bis heute vielfach hinnehmen müssen. Denn gerade bei Künstlerinnen verläuft die berufliche Biografie und Karriereplanung oft nicht so geradlinig, wie sich das manche so vorstellen. Eine Vielzahl an Wettbewerben hat eine Altersgrenze von 35 oder 40 Jahren. Dann gibt es erst wieder hochdotierte Auszeichnungen für das künstlerische Lebenswerk, sobald der 60. oder 70. Geburtstag zu feiern ist. Ergo: die mittlere Generation zwischen 40 und 60 Jahren hat es am schwersten, Fördermöglichkeiten zu erlangen. Insofern ist der Gabriele Münter-Preis ein wichtiges Korrektiv.
Doch die Kunsthistorikerin Barbara Straka rechnet vor, dass die Verleihung nicht so regelmäßig wie ursprünglich angedacht stattfand: 2012 und 2017 trat eine „Lücke im Vergaberhythmus“ ein; jetzt wäre für das Jahr 2021 eigentlich eine erneute Auslobung fällig, doch die wurde von ministerieller Seite „noch…nicht veranlasst“. Unmittelbar vor Bundestagswahlen tut sich bekanntlich in der Politik nicht mehr viel, und so befürchtet nicht nur Barbara Straka, dass „der Gabriele Münter Preis in Vergessenheit gerät und schließlich dieses wichtige Instrumentarium der Förderung und Auszeichnung deutscher Künstlerinnen ganz eingestellt wird!“